Ich bin Sabine Fortak. Seit 1997 bin ich Mitglied im Pomologen-Verein e.V. und seit 2018 die 1. Vorsitzende. Der Verein befasst sich insbesondere mit dem Erhalt und der Vermehrung alter Obstsorten.

Erste begeisterte Erfahrungen im Baumklettern und Obsternten machte ich im elterlichen Garten. Nach meinem Studium der Freien Kunst (Bildhauerei) in Braunschweig betrieb ich meine eigene Keramik-Werkstatt und war Lehrerin im Werkbereich der Freien Waldorfschule Braunschweig.

Ich bin Gründungsmitglied der AG Streuobst e. V. Königslutter, wo ich in den 90-ger Jahren auch meine ersten Erfahrungen mit Streuobstwiesen machte, die ich heute gerne als Mitglied des Bundesfachausschuss Streuobst im NABU einbringe.

Seit einigen Jahren genießen Streuobstwiesen wieder verstärkt allgemeines Interesse. Vielerorts wurden neue Obstwiesen angelegt und alte Streuobstwiesen wiederentdeckt. Im Rahmen eines aktiven Naturschutzes müssen diese sorgsam gepflegt werden, teilweise jedoch erst einmal saniert werden.
Hierfür sind Menschen mit einem fundierten Wissen über die Pflege hochstämmiger Obstbäume gefragt.

Mit der Ausbildung zum Obstbaumwart:in soll das das notwendige Handwerkszeug dazu in einer zweijährigen Weiterbildung in Theorie und Praxis vermittelt werden und kann möglicherweise ja auch eine berufliche Perspektive eröffnen.

Ziele der Weiterbildung

Es wird fundiertes Wissen aus vielen Bereichen rund um die Obstgehölzpflege vermittelt. Dabei liegt der Schwerpunkt in der Vermittlung praktischer Fertigkeiten zur Pflege großkroniger Obstbäume.
Erlernt wird ein strukturiertes Vorgehen am Baum, das von einer umfassenden Baumansprache, über eine passende Zielsetzung zu den entsprechenden Maßnahmen führt. Die Erziehung Streuobstgeeigneter Kronenformen, wie die weiterentwicklte Öschbergkrone, nimmt eine zentrale Rolle ein.

In weiteren Modulen werden Wechselwirkungen im Ökosystem und Kulturgut Streuobstwiese behandelt sowie die Kunst der Veredlung und Sortenkenntnisse vermittelt. Auch Grundlagen aus den Bereichen Management, Vermarktung von Produkten, Recht und Sicherheit werden thematisiert.

Die Weiterbildung umfasst zwei Vegetationsperioden. So können die Teilnehmer*innen die Wirkung der eigenen Maßnahmen nach Ablauf eines Jahres betrachten.

Uns ist es ein großes Anliegen, Freude und Spaß an der Arbeit in und mit der Natur zu wecken.

Faltblatt mit den Fortbildungsmodulen  erhalten Sie hier:  http://obstbaumwart/ausbildung